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Escargot: Im Hausboot die Ruhr erkunden

Leinen los & ahoi!

Stefan testet Escargot „Chantale”

Marina, Svenja, Finn und ich haben uns auf dieses Erlebnis eingelassen. Wir kennen uns aus dem Fitnessstudio und wollten mal außerhalb des Gyms etwas zusammen unternehmen. Sportlich und unkompliziert sollte es sein, am liebsten in der Natur. Die Wahl fiel auf ein Pauschal-Wochenendangebot in einer Escargot auf der Ruhr, Übernachtung und Verpflegung inklusive.

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Escargot ist französisch und heißt „Schnecke“. Ein Führerschein ist für dieses Hausboot nicht nötig, denn der 6 m lange und 2 m breite schwimmende Untersatz bewegt sich nur durch einen Tritt in die Pedale fort.

Wie das Hausboot entstanden ist

Escargot ist französisch und heißt „Schnecke“. Ein Führerschein ist für dieses Hausboot nicht nötig, denn der 6 m lange und 2 m breite schwimmende Untersatz bewegt sich nur durch einen Tritt in die Pedale fort.

Bereits vor 100 Jahren wurde in Frankreich auf Hausbooten Urlaub gemacht. Weil die Preise für Wohnraum in Paris zu dem Zeitpunkt bereits astronomisch hoch waren, zogen mehr und mehr Menschen auf diese Boote. Das Hausboot, wie wir es heute kennen, war geboren und erlangte nach dem Zweiten Weltkrieg weiter an Beliebtheit.

Anfang der 90er-Jahre hat Willi Hesse seinen Bootsverleih in Mülheim gegründet, der sich seit 1994 an der Hafenstraße befindet. 2003 ist dann die umweltfreundliche „Grüne Flotte“ aus Escargots auf die Ruhr gekommen.

Samstag: Die Tour kann starten!

Unser Abenteuer geht am Samstagmorgen im Rhein-Ruhr-Hafen bei der Grünen Flotte los. Dort wartet schon unsere Escargot „Chantale“. Sie wird bei der Tour ruhraufwärts von Mülheim nach Essen unsere Herberge sein. Zwar keine fünf Sterne Superior, aber für ein Wochenende ist alles da, was gebraucht wird:

  • Schlafplätze für vier Personen

  • Kajüte mit Küche

  • Tisch mit Sitzgelegenheiten

  • Toilette

  • Spirituskocher

  • Spülbecken

  • Geschirr

Marina: „Der Spaßfaktor ist ganz weit oben, Erholung gibt es gratis dazu.“

 

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Svenja nimmt mit Finn auf den beiden gepolsterten Fahrradsätteln Platz und sie strampeln los. „Chantale“ schiebt plätschernd die Wellen vor sich her und die Fahrt beginnt. Marina kümmert sich mit mir währenddessen um unser Wohlbefinden und kocht Kaffee.

Ein leichtes in die Pedale treten reicht, um im Einklang mit der Natur und der Strömung Richtung Stadtmitte zu kommen. Mit einem Tempo von etwa 4 km/h geht es vorwärts. Vorbei am hohen Kai des Nordhafens. Ein Frachtschiff liegt vor Anker, aus den offenen Toren der Fabrikhallen dröhnt Lärm. Das komplette Gegenteil liegt gleich auf der gegenüberliegenden Seite. Hier rauschen Bäume und Brombeersträucher küssen das Wasser.

Ganz schön grün, das Ruhrgebiet

Kaum haben wir den Hafen hinter uns gelassen, tauchen wir in eine andere Welt ein: „Das sieht so gar nicht mehr nach Ruhrpott aus“, sagt Marina. „Chantale“ gehört hier der ganze Fluss. Selbst die nahgelegene A40, der Ruhrschnellweg, ist hier nicht zu hören. Beim Weiterstrampeln Richtung Mülheimer Innenstadt geht unsere Reise durch die Industriegeschichte der Region weiter, vorbei am Aquarius Wassermuseum.

Svenja: „Wir waren #TeamSpaß.“

 

Hinter einer Flussbiegung zeigt sich die „Blaue Brücke“. Eine strahlende Joggerin winkt uns von oben zu. Wir wechseln an den Pedalen und die Tour geht weiter Richtung Stadthafen, vorbei an der Friedrich Wilhelms-Hütte und unter der Konrad-Adenauer-Brücke hindurch. Entlang der Ruhrpromenade ziehen wir viele Blicke auf uns, Fotos werden gemacht. „Sonst sitze ich da drüben und trinke mein Bierchen“, scherzt Finn. „Schön, die Perspektive mal zu wechseln!“

SUPpen am Mülheimer Stadthafen

Wir lenken „Chantale“ in den Mülheimer Stadthafen. Hier treffen wir Antje Klautmann von „Glück auf SUP“, dem Ruhrpott Paddle Verleih im Herzen Mülheims. Zwei Stunden Stand-up-Paddling auf der Ruhr ist angesagt. Die Kosten fürs Ausleihen sind in der Wochenendpauschale inklusive.

Nach einer kurzen Einweisung an Land geht es auf die Ruhr. Marina hat schon einmal auf einem SUP gekniet, für die anderen ist die Premiere auf dem Brett gelungen. Weder die große Fontäne, noch die umherfahrenden Tretboote haben uns aus dem Gleichgewicht bringen können. Wir sind fast alle trocken geblieben, ich habe einmal die Wassertemperatur mit dem ganzen Körper gecheckt.

Stefan: „Am Ende wollte ich gar nicht mehr runter vom SUP.“

 

Nächstes Ziel: das FAIR1HEIM in der Tomate

Auf unserem Weg aus dem Mülheimer Stadthafen, weiter Richtung Essen, muss „Chantale“ die Schleuse nehmen, denn das alte Wehr vor dem Wasserbahnhof versperrt ihr den Weg. Während das Wasser in der Schleusenkammer hochläuft, snacken wir Obst und Müsliriegel aus dem Begrüßungskorb sowie mitgebrachte Brötchen, denn nicht nur das Treten, auch die aktive Auszeit auf dem SUP haben hungrig gemacht.

Nachdem in der Schleuse die Escargot auf die gleiche Höhe wie die Ruhr gebracht worden ist, wird weiter gestrampelt. Nächstes Ziel: die Florabrücke, an der das neue „FAIR1-HEiM in der Tomate“ zu finden ist. Der ideale Standort, um ein Abendessen „to go“ mitzunehmen. „Wir wollen die Zeit nicht mit Kochen und Spülen verbringen, deshalb ist es für uns ideal, dass so ein ‚Dinner to go‘ angeboten wird“, sagt Svenja.

Kurz hinter der ehemaligen Jugendherberge Kahlenberg endet unser erster Tag. Wir legen beim Motor- und Segelyachtclub Mülheim an, genießen neben dem Abendessen vor allem den einmaligen Blick auf die Ruhr und die Ruhrauen. „Von diesem wunderbaren Kurzurlaub sind wir nur wenige Minuten entfernt. Dafür müssen wir keinen weiten Weg auf uns nehmen und in keinen Zug oder Flieger steigen“, schwärmt Marina. Mit Musik und köstlichen Kaltgetränken lassen wir den Tag ausklingen.

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Sonntag: Ruhrtal, Kettwig und zurück

Pünktlich um 9 Uhr geht der Wecker. Wir machen uns für die Fortsetzung des Escargot-Abenteuers parat. Die Katzenwäsche mit dem frischen Ruhrwasser lässt uns alle schnell wach sein, zum Frühstück gibt es mitgebrachtes Obst, Kaffee wird auf dem Spirituskocher frisch gebrüht. Und danach wird weitergestrampelt. Kettwig ist unser Ziel, allerdings total relaxed.

„Das grüne Ruhrtal soll in voller Pracht genossen werden“, so die Ansage an Bord. Dabei passiert „Chantale“ mit uns die große Ruhrtalbrücke, über die die A52 führt. Sie ist so hoch, dass von den Autos kaum etwas zu hören ist. Wir wechseln am Steuer, damit reihum auf dem Sonnendeck kräftig Farbe getankt werden kann.

Vor der Schleuse Kettwig ist die zweitägige Tour zu Ende. Schließlich muss bis 18 Uhr die Escargot wieder im Hafen der Grünen Flotte liegen.

Finn: „Mir hat das Wochenende viel Spaß gemacht.“

 

Der Vorteil: die Rückfahrt geht mit dem Strom. Hier kann sich die Escargot zurücktreiben lassen. Zwei wunderschöne Tage Auszeit in einer traumhaft grünen Umgebung nicht weit der Großstadt, „das schreit nach einer Wiederholung“ ruft Finn, dessen Gesicht ein neues weißes Sonnenbrillen-Tattoo trägt.

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Auch der Umwelt hat dieses Wochenende gefallen:

Zum Startpunkt im Mülheimer Hafengebiet ging es mit dem ÖPNV, über die Ruhr ausschließlich mit Muskelkraft – mal aus den Beinen bei der Escargot-Tour, mal aus den Armen beim Stand-up-Paddling.

Regionale Snacks standen an Bord bereit und genauso heimatverbunden war das in der Pauschale enthaltene Abendessen vom FAIR1-HEiM, wo ausschließlich ressourcenschonend produziert wird.

 

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